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Rainer
Beitrag
von Rainer » Fr 17. Aug 2001, 17:46
Also noch mal zum mitschreiben:
1. normaler Ton mit Obertönen + Sinus eine Oktave tiefer = Ton mit Unterschwingung?
2. Basston bei dem die harmonischen stärker sind als die Grundschwingung bleibt ein Basston mit der Grundschwingung, d.h. die Grundschwingung mutiert nicht plötzlich weil sie leiser ist zur Unterschwingung?
3. Glockenton hat keine Grundschwingung? Oder ist das was das Gehör bildet eine Subharmonische?
Richtig.
Richtig.
Das was das Gehör bildet ist ein "Residuum". Es bildet also den Grundton zum vorhandenen Spektrum.
Grüße
Rainer
P.S.: Bezüglich gelegentlicher Mißverständnisse spreche ich immer vom "Fluch des Internet"

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ThomasT
Beitrag
von ThomasT » Mi 15. Aug 2001, 19:51
Das was Du meinst sind sog. "Subharmonische". Diese treten bei normalen Musikinstrumenten nicht auf. Nur bei ganz bestimmten elektronischen Instrumenten sind soche erzeugt worden und zwar bei dem sog. "Trautonium".
Wenn ich zu einen Ton sagen wir ein 110Hz-A plus dessen Oberschwingungen ein 55Hz-sinus dazugebe, dann kann ich das doch als ein Oktave tieferes A ansehen, bei dem halt die geraden Oberschwingungen (165Hz, 275Hz...) fehlen. Oder sehe ich das falsch? D.h. es gibt keine Untertöne.
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rackerlui
Beitrag
von rackerlui » Mi 15. Aug 2001, 21:37
hi,
klingt nach physical modelling, also eher unnatürlich, vor allem wenn ein quasistationärer zeitabschnitt vorhanden ist. (d.h.kein impulsschall)
hast du schonmal probiert wie´s klingt ? und was glaubs du, auf welchen (grund-)ton die tonhöhenwahrnehmung basiert ? würde mich auch mal interessieren, wobei ich glaube, daß der pegel der einzelnen töne auch eine große rolle spielt.
gruß
racker
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Rainer
Beitrag
von Rainer » Mi 15. Aug 2001, 21:55
Hallo Thomas,
Die Oktave nach unten ja, aber der 55-Hz-Ton ist aber dann ein zusätzlicher Ton zu einem bereits vorhandenen aber keine "Subharmonische" im mathematischen Sinn gemäß Fourier. Das was Du meinst ist ja auch in vielen herkömmlichen Musikinstrumenten realisiert durch Oktavkoppeln, die entweder die Oktave nach oben oder nach unten ankoppeln. Wir hatten fürher zu Hause ein altes Harmonium bei der eine Sub-Oktav und eine Superoktavkoppel eingebaut war.
Das mit den Sh. war so zu verstehen, daß eine nicht-sinusförmige Schwingung nur VIELFACHE der Grundfrequenz enthält, nicht aber (ganzzahlige) TEILE. Es entsteht bei nicht-sin-förmigen Vorgängen immer ein Spektrum mit f, 2f, 3f, 4f,5f.... u.s.w. ,also kein 1/2f, 1/3f, 1/4f...
Grüße
Rainer
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Rainer
Beitrag
von Rainer » Mi 15. Aug 2001, 00:24
servus,
im rock-pop bereich wird der lo cut bei ca 80 Hz gesetzt.
... aber doch nicht in der Summe. Tiefe Frequenzen dreh ich (live (in kleineren Räumen)) abhängig von der Belegung immer und fast grundsätzlich in den jeweiligen Mikro-)Kanälen raus.
Dazu hab ich gleich noch ne Frage:
Die Klangfarbe wird doch durch die Obertöne bestimmt. Können da auch Frequenzanteile mitwirken, die _tiefer_ als der Grundton sind (mithin eben keine _Ober_töne) oder ist definitiv beim Grundton Schluß?
redi
redi
Hallo redi,
Das was Du meinst sind sog. "Subharmonische". Diese treten bei normalen Musikinstrumenten nicht auf. Nur bei ganz bestimmten elektronischen Instrumenten sind soche erzeugt worden und zwar bei dem sog. "Trautonium".
Was anderes sind Residuum-Töne. Das sind "virtuelle" Grundtöne. Ist nämlich das Obertonspektrum vorhanden, bildet sich das Ohr den Grundton selbt. Sowas tritt z.B. bei Glockenklängen auf. Der "Schlagton" einer Glocke ist physikalisch nicht vorhanden, sondern das Ohr bildet sich den selbst.
Such mal mit der Suchmaschine des Forums, in einem länger zurückliegenden Thread habe ich darüber schon mal geschrieben.
Grüße
Rainer
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rackerlui
Beitrag
von rackerlui » Mi 15. Aug 2001, 12:38
hi,
auch residual effekt genannt. Ist die Umkehrung zum Obertoneffekt, bei dem man sich durch den Grundton auf die Obertöne schliessen lässt.
gruß racker
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rrbth
Beitrag
von rrbth » Mi 15. Aug 2001, 09:58
Servus Rainer (und danke schon mal)!
"Subharmonische". Diese treten bei normalen Musikinstrumenten nicht auf.
Das bedeuted doch, daß man (eigentlich?) ab dem tiefsten Ton, der vom Instrument bzw. Sänger produziert wird, aus jedem Kanal alles rausdrehen kann, was noch tiefer liegt - dabei natürlich Flankensteilheit beachten - oder?
redi
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Tomy
Beitrag
von Tomy » Mi 15. Aug 2001, 11:00
Servus Rainer (und danke schon mal)!
"Subharmonische". Diese treten bei normalen Musikinstrumenten nicht auf.
Das bedeuted doch, daß man (eigentlich?) ab dem tiefsten Ton, der vom Instrument bzw. Sänger produziert wird, aus jedem Kanal alles rausdrehen kann, was noch tiefer liegt - dabei natürlich Flankensteilheit beachten - oder?
redi
JA. Und das macht den live Sound auch viel besser.
was für die Ohren
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Rainer
Beitrag
von Rainer » Mi 15. Aug 2001, 23:10
Subharmonische wären - analog zu den Obertönen - eben "Untertöne". Also ein Grundton und dessen Oktaven, Quinten, Quarten, Terzen etc. nach unten. Tritt bei natürlichen Instrumenten nicht auf. Beim Trautonium hat man diese künstlich erzeugt. Allerdings weiß ich nicht wie. Habe darüber keine spezielle Literatur. Mal in einer Suchmaschine suchen ob irgendwo was zu finden ist.
Grüße
Rainer
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ThomasT
Beitrag
von ThomasT » Mi 15. Aug 2001, 22:14
zu einem bereits vorhandenen aber keine "Subharmonische" im mathematischen Sinn gemäß Fourier.
_was_ genau verstehts du unter einer Subharmonische?
Was hat man beim Trautonium erzeugt?
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